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Übersicht Frequenzen
Sprechfunkstation «SEF» | |
SE-202/m | |
Während dem zweiten Weltkrieg, ab 1942 entwickelte Brown Boveri eine Ultrakurzwellen-FM-Sprechfunkstation: Sie waren, je nach Version, für stationären Betrieb - aber auch für Einbau in zivile und militärische Fahrzeuge konzipiert. Die Geräte basierten auf dem Modellen FMTR-25 und FMTR-30 der Firma Galvin GMC (später Motorola). In der Zeit von 1942 bis 1946 verbesserte die BBC die Schaltungen dieser Geräte. Diese trugen die Bezeichnungen SF 21 (Sender) und EF 21 (Empfänger). 1946 beschloss die Schweiz, Panzer anzuschaffen.Die Wahl fiel dabei auf die Deutschen Panzerjäger "Hetzer", welche offensichtlich nach dem Kriege bei den Skodawerken in der Tschechei noch zu Verfügung standen. Die Panzerjäger wurden in der Schweiz mit G 13 bezeichnet, die ersten Exemplare wurden bereits 1947 in die Schweiz geliefert. Bis 1948 wurden insgesamt 158 dieser Fahrzeuge geliefert. Zur gleichen Zeit wurden aus USA-Surplusbeständen grössere Mengen der legendären "Jeeps" gekauft. Als Lieferant für deren Funk-Ausrüstungen bot sich Brown Boveri kurzfristig mit den Geräten SF 21 und EF 21 an. Unter der gemeinsamen Bezeichnung "SE-202/m" bestellte die KTA für den Panzerjäger G-13 die massgeschneiderte Station CF 63 - und für die Jeeps die Station CF 41. Beide Typen verwendeten identische Sender- und Empfänger-Einheiten. Der Unterschied bestand im Wesentlichen in der Ausführung der abgesetzten Bedienungseinheiten: Diejenige der Pzj.-Funkstation erhielt zusätzlich eine integrierte Bordverständigungsanlage. (Eine erste RS mit G 13 fand schon im Sommer 1947 statt). | |
Einsatz bei der Truppe | 1947 - 1973 |
Einsatzstufe(n) | Truppenkörper |
Einsatzzweck(e) | Kommandofunk Pzj.Kp. |
Hauptbetriebsart | Sprechfunk |
Netzbildung | Mehrfachnetze |
Beschaffung | 1947 - 1948 165 Pzj.-Funkstationen Typ CF 63, davon 150 eingebaut in G-13 1947 - 1948 58 Funkstationen Typ CF 41, davon 48 eingebaut in Jeep |
Zuteilung | Leichte Truppen |
Einsatz in Kombination mit | SE-200 siehe unten |
Vorgängergerät(e) | SE-201/m |
Nachfolgegerät(e) | SE-407, SE-411 |
Einsatz ausserhalb der Armee | Polizei, Taxi, PTT |
Die Anlagen SE-202/m (CF 63/41) bestanden im Wesentlichen aus dem Sender Typ SF 21 sowie dem Empfänger Typ EF 21 und dem Bordverstärker KF 32. Die Station war für Gegensprech-Verkehr ausgelegt. Dabei standen zwei voreingestellte Betriebsfrequenzen, innerhalb eines VHF-Bereiches, zur Verfügung. Der Frequenzwechsel zwischen den beiden jeweils benutzten Kanälen erfolgte ferngesteuert über die Bediengeräte: Elektromagnete betätigten Wellenschalter sowohl im Sender als auch im Empfänger. Der Sender wurde mittels einer Reaktanzröhre frequenzmoduliert. Nach zweimaliger Verdopplung der stabilisierten Oszillatorfrequenz wurde ein Frequenzhub von ±25 kHz erreicht. Die Sender-Endstufe war mit einer kräftigen Doppel-Pentode, in Gegentaktschaltung, bestückt. Die Anodenspannungen für den Sender lieferte die im gleichen Gehäuse untergebrachte Umformergruppe BU 31. Der Empfänger war als Doppelsuperhet konzipiert, eine Hochfrequenz-Vorstufe sorgte für die nötige Empfindlichkeit. Beim Fehlen eines Trägersignals verhinderte eine "Squelch"-Schaltung das charakteristische "FM-Rauschen". Die Empfänger-Anodenspannung wurde mittels Zerhacker/Röhrengleichrichter - und den entsprechenden Siebgliedern - erzeugt. | |
Entwicklung bei | BBC AG Brown Boveri & Cie, Baden |
Entwicklungsjahr(e) | 1942 - 1946 |
Hersteller | BBC AG Brown Boveri & Cie, Baden |
Produktionsjahr(e) | ab 1947 |
Firmeninterne Bezeichnung | Pzj.-Funkstation Typ CF 63 Jeep-Funkstation Typ CF 41 |
Frequenzbereich(e) | 30 - 42 MHz nicht durchgehend nutzbar |
Frequenzwahl | Kanalschalter 2 Kanäle bestückbar innerhalb Frequenzbereich |
Frequenzraster | 100 kHz |
Modulationsart(en) | |
Sendeleistung | 30 W |
Röhrenbestückung Sender | Tx: 1 x 6AB7, 2 x 7C5, 1 x 7A8, 1 x 7A6, 1 x 7H7, 1 x 815, 1 x VR150, 2 x 5R4GY BV-Gerät: 1 x 6AC7, 1x 7Y4 |
Röhrenbestückung Empfänger | 6 x 7C7, 2 x 7A8, 1 x 7A6, 1 x 7C6, 1 x 7C5, 2 x 7AG7, 1 x 7Y4 |
Antenne(n) | Rutenantenne ca. 2m, umlegbar |
Planungsreichweite | 15 km je nach Topografie |
Empfängerprinzip | Doppelsuperhet |
Zwischenfrequenz | 1. ZF: 8.5 MHz, 2. ZF:3.5 MHz |
Filtertechnik (ZF) | Spulenfilter |
Empfindlichkeit | für S/N -Verhältnis = 20 dB: < 1 μV |
Spiegelselektion | für 100 KHz Kanalabstand: 80 dB |
Mobilität/Transport | in Pzj. G-13 und Jeep |
Speisung | 12 V ab Fahrzeug, stationäre Anlagen: Netzspeisung |
Abmessungen (BHT) | Empfänger EF 21: 236 x 210 x 425 mm Sender SF 21: 236 x 240 x 425 mm BV-Gerät KF 32: 310 x 258 x 154 mm |
Gewicht | 15.1 kg Empfänger EF 21 16.6 kg Sender SF 21 9.5 kg BV-Gerät KF 32 60 kg ca. total, mit Einbaumaterial |
Das für den Einsatz im Jagdpanzer G-13 eingesetzte Bedienungs- und Bordverständigungsgerät KF 32 enthielt - neben den Steuerelementen für die Funkstation - eine röhrenbestückte "Gegensprechanlage" für den Anschluss von vier Sprechgarnituren ZT 63 und dem Aussenbordtelefon. Bei entsprechender Quarzbestückung war mit den SE-202/m-Geräten Kommunikation möglich mit SE-200, SE-201, SE-400. Zusätzlich zu den oben erwähnten Anlagen beschaffte die KTA zu Ausbildungszwecken weitere 15 stationäre SE-202-Stationen mit Netzspeisung. Brown Boveri versuchte seinerzeit mittels intensiver Werbung (Prospekte, Fachartikel), ihre FM-Sprechfunkstationen auch im zivilen Bereich abzusetzen. Angesprochen waren neben der Polizei vor allem "Auto, Schiff, Bahn und Flugzeug", wobei vor allem auf die Vorteile der Frequenzmodulation hingewiesen wurde. | |
Weitere Quellen | KTA: Daten und Bilder |