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Allwellenempfänger «EO 509/I» | |
E-622 | EO 509/I | |
Der «Zweikreiser» Lorenz EO 509/I galt seinerzeit als typischer Vertreter der deutschen Vorkriegs-Marineempfänger. Das als Export-Version gebaute Gerät war sorgfältig durchkonstruiert und - dank Silumin-Gussgehäuse - mechanisch ausserordentlich stabil. Die elektrischen Spezifikationen des Batterie-gespiesenen Geradeausempfängers entsprachen dem Stand von Mitte der 30er Jahre. Ab 1938 beschaffte die Schweizer Armee die «grosse Kurzwellenstation G 1,5 K» von Lorenz. Als Stationsempfänger diente dabei der EO 509/I (in der Schweiz später E-622 benannt). Inzwischen bereits technisch veraltet, war diesem lediglich eine kurze Einsatzdauer beschieden: Als anfangs 1941 der Kurzwellen-Superhet E 41 von Zellweger Uster zur Verfügung stand, wurden die EO 509/I -Empfänger der 14 bisher gelieferten G 1,5 K -Stationen ersetzt. Die zweite, anschliessende Serie der G 1,5 K -Stationen, erhielt von Anfang an den Zellweger E 41 (E-601) als Stationsempfänger. | |
Einsatz bei der Truppe | 1938 - 1945 |
Einsatzzweck(e) | Kommandofunk Stationsempfänger |
Hauptbetriebsart | Morsen |
Netzbildung | Mehrfachnetze |
Beschaffung | 1938 - 1939 14 zusammen mit SE-302 |
Zuteilung | Funkerkompanien, Fliegerfunkerkompanien |
Einsatz in Kombination mit | SE-302 |
Vorgängergerät(e) | E 31 |
Nachfolgegerät(e) | E-601 |
Liquidation | 1956 |
Einsatz in anderen Armeen | Deutschland |
Der Schaltungsaufwand des EO 509/I - «als Zweikreiser» - hielt sich in relativ bescheidenen Grenzen. Anstelle der anfangs der 30iger Jahren noch üblichen Trioden wurden bei diesem Empfänger hochverstärkende Pentoden eingesetzt. Damit konnte, mit minimalem Mehraufwand in der Schaltungstechnik, eine wesentliche Leistungssteigerung erzielt werden. Der Empfänger besass Einknopfabstimmung - dabei konnte der Gleichlauf der HF-Vorstufe extern nachgestimmt werden. Die Trommelskala zeigte 0 – 100°, die eingestellte Frequenz / Wellenlänge konnte in einer, für das Gerät individuell erstellten, Eichtabelle abgelesen werden. Zur Ausblendung von Störsignalen in den Bereichen von 80 – 300 m diente ein Parallel-Schwingkreis in der Antennenzuleitung. Ein zuschaltbarer LC-Schwingkreis (ca. 900 Hz) im Eingang der ersten NF-Stufe erhöhte die Selektivität bei Telegrafiebetrieb. | |
Entwicklung bei | C. Lorenz AG, Berlin |
Entwicklungsjahr(e) | 1935 - 1936 |
Hersteller | C. Lorenz AG, Berlin |
Firmeninterne Bezeichnung | LORENZ Allwellenempfänger EO 509/I |
Frequenzbereich(e) | 0.015 - 20 MHz in 12 Bändern, gemäss Eichtabellen |
Frequenzwahl | durchstimmbar Einknopfabstimmung, Spulenrevolver |
Modulationsart(en) | |
Röhrenbestückung | 4 Batterie-Pentoden Typ MF2 «Behördenröhre» |
Antenne(n) | L-Antenne an SE-302 / G 1.5 K oder |
Empfängerprinzip | |
Filtertechnik (ZF) | NF: zuschaltbares «Tonsieb» 900 Hz an Gitter der 1. NF-Stufe |
Empfindlichkeit | A1A: 0.5 - 25 μV, A3E: 2 - 20 μV (m=50%, 400 Hz, für 1 V an 400 Ohm) |
Trennschärfe | 60 dB bei 5% Verstimmung |
Mobilität/Transport | in Stationsfahrzeug |
Speisung | Akkumulator 4/6 V für Heizung, Anodenbatterie 100 - 150 V |
Abmessungen (BHT) | 450 x 320 x 395 mm |
Gewicht | 32 kg ca. |
Eine Kuriosität: Der EO 509/I war für «Empfänger-Notbetrieb» ausgerüstet: Bei Geräte-Defekt oder Stromausfall konnte durch Einstecken eines Kristalldetektors behelfsmässiger (Kurzstrecken-) Betrieb aufrecht erhalten werden… |