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«Empfängersatz» E 266 in Transportkiste

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Audion-Empfänger E 266

E 266

Der Einröhren- Audionempfänger E 266 wurde ursprünglich für den Seefunk-Dienst entwickelt. Dank seinen hervorragenden mechanischen und elektrischen Qualitäten fand er bald verbreiteten Einsatz in der frühen zivilen und militärischen Funktechnik. In der Schweizer Armee wurde der E 266 vorerst als Ersatz für den offenbar eklatant unempfindlichen Empfänger der T.S. 18 -Station («ungedämpfte Station 17/D») beschafft. Später fand er auch Verwendung als Stationsempfänger in der - aus der T.S. 18 hervorgegangenen - tragbar-schweren Funkstation T.S.25. Die Fliegertruppe setzte das Gerät als «Standalone-Empfänger» ein. Der Empfänger E 266 wurde sowohl paarweise, als auch einzeln, in einem Transportkasten betrieben. In diesem waren auch das betriebsnotwendige Zubehör - sowie meist mehrere Zusatzgeräte - untergebracht. Die Einsatzmöglichkeiten des E 266 waren denn auch sehr vielfältig: Unter anderem konnte ein Empfänger einem Zweiten als HF-Verstärker vorgeschaltet werden; eine weitere Möglichkeit war die Benutzung eines der Empfänger als separaten Telegrafie-Überlagerer (A1-Empfang auf älteren Geräten ohne Rückkopplungs-Schaltung).
Einsatz bei der Truppe
1922 - 1930
Einsatzzweck(e)
Kommandofunk
 
Hauptbetriebsart
Morsen
 
NetzbildungMehrfachnetze
Beschaffung
1922 - 1923
25
Beschaffungsmenge unklar
 
ZuteilungFunkerkompanien, Fliegertruppen, Artillerie
Einsatz in Kombination mitT.S. 18/25 (1918-1926)   Stationsempfänger, F.L. 19/25 (1919-1926)   Stationsempfänger
Nachfolgegerät(e)E 25
Liquidation
1930
 
Einsatz in anderen ArmeenDeutschland

Das wohl wichtigste Zusatzgerät war der zweistufige NF-Verstärker E.V. 285. Er brachte die mehr als bescheidene Ausgangslautstärke des Einröhren-Empfängers auf einen komfortablen Pegel - der wohl auch im «Gefechtslärm» genügte. Einen externen Lautstärkeregler besass der E.V. 285 nicht… Bestückt war der Verstärker mit 2 Trioden RE 11. Das Gerät war in einer separaten Holzkassette - mit Schaugläsern zur Kontrolle der Glühfaden-Funktion - untergebracht.

Ebenfalls unverzichtbar war damals ein «Wellenmesser»: Der K.W. 61 überstrich den Bereich von 150 - 2800 m in 4 Bändern. Das Gerät war für aktive und passive Messungen konzipiert. Im aktiven Betrieb («Signalgenerator») erzeugte der eingebaute, batteriegespiesene Summer ein breitbandiges HF-Signal. Die Ablesung erfolgte auf einer 180° - Skala. Die gesuchte Wellenlänge wurde anschliessend auf der zugehörigen Eichtabelle ermittelt.

Entwicklung bei
Telefunken GmbH, Berlin
 
Entwicklungsjahr(e)
1920 - 1921
Hersteller
Telefunken GmbH, Berlin
 
Produktionsjahr(e)
1921
Firmeninterne BezeichnungEinröhren-Einkreis-Audionempfänger E 266
Frequenzbereich(e)
0.125 - 1.2 MHz
 
Frequenzwahl
durchstimmbar
Steckspulenpaare mit variabler Koppelung
 
Modulationsart(en)
Morsetelegrafie, tonlos, Trägertastung
 
Morsetelegrafie, amplitudenmodulierter Hilfsträger
 
Sprechen, amplitudenmodulierter Träger
 
Röhrenbestückung1 Triode RE 11
Antenne(n)
L-Antenne
 
Empfängerprinzip
rückgekoppeltes Audion, separater NF-Verstärker
 
Mobilität/TransportTransportkasten, Empfänger einzeln oder paarweise, mit Zubehör
SpeisungHeizungsakkumulator 4 - 6 V, Anodenbatterie 30 - 50 V
Abmessungen (BHT)480 x 580 x 250 mm, Transportkasten
Gewicht
3.5 kg
Empfänger mit Spulensatz
 

Charakteristisch für den Audion-Empfänger E 266 war sein pultförmiges Metallgehäuse. Die auf der Frontplatte platzierte Abstimmskala (mit Knopf und direkt gekuppeltem Drehkondensator) besass eine Einteilung von 0 bis 180°. Ein weiterer Drehkondensator - auf der linken Geräteseite - diente der Empfangs-Feineinstellung. Auch hier musste die gesuchte Wellenlänge auf der zugehörigen Eichtabelle ermittelt werden. Auf dem Gehäuseoberteil befanden sich je zwei austauschbare Steckspulenpaare in Presstoff-Gehäusen. Die Paare waren gegeneinander radial schwenkbar. Links befanden sich die Antennen- und Eingangskreis-Spulen, rechts die Spulen des Rückkopplungs-Kreises. Der abgedeckte Empfangsbereich des E 266 war gegeben durch die vorhandenen Steckspulensätze (maximal 300 - 20 000 m).

Die sowohl im Empfänger E 266 als auch im Verstärker E.V. 285 verwendete Triode RE 11 (AEG, Telefunken) wurde während und nach dem ersten Weltkrieg bereits in grossen Stückzahlen produziert. Die Röhre besass - für ihre Zeit - bereits bemerkenswert geringe Abmessungen und ansprechende elektrische Eigenschaften.

Weitere QuellenTrenkle, Band 1
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