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Ãœbersicht Frequenzen
Fahrbare Leichte Funkstation «FL 40» | |
SE-300 | FL 40 | |
Das «Gesamterneuerungsprogramm Funk» der Dreissigerjahre sah unter anderem auch eine neue fahrbare leichte («FL») bzw. eine tragbar schwere («TS») Funkstation vor. Die FL 40 war eine anspruchslose, beliebte und für die damaligen Verhältnisse «hochmobile» Station. Im Zuge einer weiteren Steigerung der Mobilität (ab 1943), wurden die Typen SE-218/m und SE-401 geschaffen. Elektrisch entsprachen diese Versionen dem Typ «FL», doch konstruktiv wurden Sender und Empfänger in ein stabiles Rohrrahmen-Gestell montiert und in einem 3.5 t Kastenwagen intergriert. Für die SE-218/m (G-Station) wünschte die Fliegertruppe ausserdem einen bis 12 MHz erweiterten Frequenzbereich. | |
Einsatz bei der Truppe | 1940 - 1958 |
Einsatzstufe(n) | Grosse Verbände |
Einsatzzweck(e) | Kommandofunk |
Hauptbetriebsart | Morsen |
Netzbildung | Zweiernetze |
Beschaffung | 1939 - 1943 98 |
Zuteilung | Funkerkompanien |
Einsatz in Kombination mit | E-601 10 Einschub-Spulensätze 100 kHz bis 60 MHz |
Nachfolgegerät(e) | SE-222 |
Kampfwertsteigerung | ab 1942: Steilstrahlende L- und T-Antenne |
Liquidation | 1971 - 1972 |
Die FL war die erste feldtüchtige Funkstation rein schweizerischer Provenienz. Das schon damals etwas altertümlich anmutende Fahrwerk täuscht: Die Elektronik im Innern entsprach der damaligen State of the art und brauchte Vergleiche mit der ausländischen Konkurrenz nicht zu scheuen: Kompakter Sender mit weichem(!) Telegraphieton, moderner Allwellen-Superhet-Empfänger mit Steckspulensätzen und 2 Hochfrequenzvorstufen. | |
Entwicklung bei | Zellweger AG, Uster |
Entwicklungsjahr(e) | 1939 - 1944 |
Hersteller | Zellweger AG, Uster |
Produktionsjahr(e) | 1939 - 1942 |
Frequenzbereich(e) | 0.19 - 0.75 MHz 3 Teilbereiche 1.5 - 4.5 MHz 3 Teilbereiche |
Frequenzwahl | durchstimmbar Einknopfabstimmung pro Teilbereich |
Modulationsart(en) | |
Absetzbarkeit (Fernbetrieb) | 0.5 km Sendersteuerung über 2-Draht-Feldkabel plus Erdleitung |
Sendeleistung | 100 W Oberstrich 25 W Mittelstrich |
Röhrenbestückung | Oszillator,Treiber: 6F6/EBL 21, Leistungsstufe: parallel 2x OS 41/1250 |
Antenne(n) | Teleskopantenne 10 m für Kurzwelle am Apparateanhänger L-Antenne 2-drähtig 8 m für KW zwischen 2 Steckmasten je 10m L-Antenne 2-drähtig 50 m für LW zwischen 2 Steckmasten je 10m Rahmenantenne Für Allwellenempfänger Typ USTER (E-601) Stabantenne Für Allwellenempfänger Typ USTER (E-601) |
Empfängerprinzip | |
Filtertechnik (ZF) | Spulenfilter ZF: für LW/MW = 70 kHz, für KW= 465 kHz |
Empfindlichkeit | im KW-Bereich > 11 MHz ungenügend |
Mobilität/Transport | Zwei Einachsanhänger, gezogen von mittlerem LW |
Speisung | Sender: Drehstrom Generator: 50 V, 150 Hz(!) Antrieb des Generators: 2-takt Benzinaggregat 1.8 PS oder Drehstrom-Asysnchronmotor 2-phasig (380V/1 phasig (220V) |
Abmessungen (BHT) | Anhänger: Länge 3 m, Breite 1.6 m, Höhe 1.6m |
Gewicht | 840 kg Apparatewagen 870 kg Maschinenwagen |
Die FL-Einachsanhänger (Protzfahrzeuge) wurden umgangssprachlich auch «Gmüeswägeli» genannt. Im Buch «Die Funkertruppe» wird erwähnt, dass es nicht an der mangelnden Phantasie der Firma Zellweger gelegen hätte, die doch damals sehr moderne Funkstation in Fahrwerken des Altertums unterzubringen, sondern es entsprach dem Wunsch der damaligen Abteilung für Genie. |