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Kurzwellen-Kleinfunkgerät SE-103

Kleinfunkgerät SE-103

SE-103   |   RTS

«Für die Bedienung sind keine speziellen technischen Kenntnisse erforderlich, dagegen ist die Beherrschung der Verkehrsvorschriften und die Beachtung einer straffen Sprechdisziplin unbedingt notwendig» - Originalzitat aus dem technischen Handbuch (B 2300), das die Telefunken Zürich AG dem Kleinfunkgerät SE-103 mit auf den Weg zur Truppe gab. Das Gerät musste in der Tat einfach sein in der Handhabung, denn es stand ja in Konkurrenz zum FOX-Gerät (SE-100) ...
Einsatz bei der Truppe
1952 - 1978
Einsatzstufe(n)Zug
Hauptbetriebsart
Sprechfunk
 
Beschaffung
1951 - 1953
1210
Stückpreis Fr. 1500.-
 
ZuteilungLeichte Truppen, Kavallerie
Vorgängergerät(e)SE-100
Nachfolgegerät(e)SE-125
Liquidation
1980
 

Das Kurzwellen-Kleinfunkgerät SE-103 wurde für Telefonie-Gegensprechen auf kurze Distanzen konzipiert. Zudem war auch Kanalbetrieb - in einem grösseren Frequenzbereich - ein Entwicklungskriterium. Die Gerätetechnik des SE-103 zeigte sich überschaubar: Der Alu-Apparatekasten enthielt den Sender-/ Emfänger-Einsatz, den Betriebs- und den Alternativ-Sprechkanaleinsatz sowie die Batterien für Heiz- und Anodenspannung. Die flexible, ausziehbare Teleskopantenne war oben am Kasten befestigt. Die mehrteilige Sprechgarnitur wurde in einem anschnallbaren Leinenbeutel aufbewahrt. Eine Besonderheit stellten die Sprechkanaleinsätze dar: Sie enthielten je einen Schwingquarz für die Sende- und Empfangsfrequenz sowie zwei fixe Induktivitäten. Nachstimmarbeiten beim Wechseln der Sprechkanaleinsätze waren nicht notwendig.

Entwicklung bei
Telefunken/Albiswerke Zürich AG
 
Entwicklungsjahr(e)
1947 - 1950
Hersteller
Telefunken/Albiswerke Zürich AG
 
Produktionsjahr(e)
1950 - 1951
Firmeninterne BezeichnungRTS
Frequenzbereich(e)
1.5 - 7.5 MHz
 
Frequenzwahl
Quarz
durch Auswechseln des «Sprechkanaleinsatzes»
 
Modulationsart(en)
Sprechen, amplitudenmodulierter Träger
 
Sendeleistung
0.2 W
2-stufiger Sender, Anodenmodulation
 
Röhrenbestückung4 x 1T4, 2 x 1R5, 2 x 3S4, 1 x 1S5 (gemischte Nutzung Rx/Tx)
Antenne(n)
Teleskopantenne
1.5 m
 
Hochantenne
6 m
 
Planungsreichweite
2 km
in kupiertem Gelände
 
Empfängerprinzip
HF, Mischer-Oszi, 2 x ZF, Demod.-Begrenzer, 2 x NF
 
Zwischenfrequenz455 kHz
Filtertechnik (ZF)
Spulenfilter
 
Empfindlichkeit3 μV bei S/N ≥ 3:1 und NF-Ausgangsspannung ≥ 0.3 V
Speisung103.5 V Anoden-, 1.5 V Heizbatterie
Abmessungen (BHT)328x148x95 mm
Gewicht
5.1 kg
inkl. Batterien und Sprechausrüstung
 

Gemäss Handbuch sollte das SE-103 vom Bedienungsmann - neben Bewaffnung und Rückenlast - in jeder «Körperlage und Bewegung» getragen und auch betrieben werden können. Als eine der ordonnanzmässige Trag-Varianten galt auch jene «zu Pferd» (man stelle sich einen militärisch korrekten Sprechverkehr, sitzend auf einem gallopierenden Pferd vor...)

Gegenüber dem Vorgänger-Gerät bot das SE-103 zweifellos Vorteile in der Handhabung. Diese waren aber zweifellos durch höheres Gewicht und Volumen zu erkaufen.

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