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Mobile RB-Station

UKR-Anlage «Grossrichtstrahl»

RB

Die Mikrowellen-Richtstrahlanlage, kurz UKR-Anlage genannt, wurde in den frühen 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts von der BBC entwickelt. Die Auslieferung an die Truppe erfolgte ab 1954. 1957 wurde der Betrieb im Höhennetz aufgenommen. Die Höhenstandorte wurden permanent eingerichtet und miteinander vermascht. Mobile UKR-Strecken ermöglichten den Anschluss von Kommandoposten in tieferen geographischen Lagen. 1969 wurde die Sprachverschlüsselung nachgerüstet. Das System wurde ab 1974 «Richtstrahlnetz der Armee», kurz RSA, genannt und diente ausschliesslich der oberen Führung auf Stufe Arrmee/Landersregierung bis zu den Arrmeekorps. Die talseitigen Terminalpunkte trugen die Bezeichnung «Permanente Übermittlungs-Anschlussstelle», kurz PUA. Das RSA bot dem Benutzer handvermittelte Sprech- und Schreibverbindungen an. Es erwies sich nur als bedingt tauglich. 1981 wurde das RSA umkonfiguriert und die Vermittlung erfolgte auf festen Knotenpunkten zu Gunsten von fest angeschlossenen Teilnehmern.
Einsatz bei der Truppe
1954 - 1992
Einsatzstufe(n)Armee
Einsatzzweck(e)
Verbindungen auf Stufe Armee / Landesregierung
 
Hauptbetriebsart
Bündelverbindungen
Verschlüsselte Sprach- und Schreibverbindungen
 
NetzbildungAhierarchisches Netz
Beschaffung
1954 - 1957
7, 11 und 23 Kanal Ausrüstungen
 
ZuteilungRichtstrahlkompanien, Formationen der Übermittlungs- und Fliegertruppen
Einsatz in Kombination mitFM-WT (Frequenzmodulierte Wechselstromtelegraphie)
Nachfolgegerät(e)R-915
Kampfwertsteigerung1969 Nachrüstung der Sprachverschlüsselung
Liquidation
1990 - 1994
Schrittweiser Ersatz durch R-915
 

Eine Stationsanlage bestand aus SE mit Dienstkanal, Multiplexer mit Kanalsammler (Modulator) und Kanalverteiler (Demodulator), Schlüsselgeber und NF-Endausrüstung, alles zusammen 5 mannshohe 19-Zoll-Schränke. Die mobilen Anlagen waren mit 11 Kanälen bestückt (RB-1111) und in einem Gel Lw 4x4 mit 10 Tonnen Gesamtgewicht eingebaut. Ab 1977 waren alle Permanenten Anschlussstellen (PUA) fertig gebaut und die mobilen Anlagen wurden hier permanent eingerichtet. Wegen zu grossem zeitlichen Aufwand beim Netzaufbau wurde das gesamte Netz ab 1979 in Dauerbetrieb genommen.

Entwicklung bei
BBC AG Brown Boveri & Cie, Baden
 
Entwicklungsjahr(e)
1947 - 1954
Hersteller
BBC AG Brown Boveri & Cie, Baden
 
Hasler AG, Bern
FM-WT-Anlage
 
Produktionsjahr(e)
1952 - 1957
Mehrkanaltechnik
Zeitmultiplex, Impulslage-Modulation
 
Anzahl Kanäle7
11
23
Absetzbarkeit (Antenne)
25 m
Antenne vom SE
 
400 m
Multiplexer, SG und NFE über Impulskabel vom SE
 
Frequenzbereich(e)
1.85 - 2.15 GHz
 
Frequenzwahl
durchstimmbar
 
Sendeleistung
10 W
 
Antenne(n)
Parabolspiegel
1.4 m Durchmesser für die mobilen Anlagen
 
Parabolspiegel
1.8 m Durchmesser in den Höhenanlagen
 
Planungsreichweite
120 km
 
Mobilität/TransportMobile Anlagen auf Gel Lw 4X4
Speisung220V Netz oder ab Aggregat

Es gab verschiedene Bezeichnungen, z.B. RB-1111. Das bedeutete Anlage für 11 NF-Kanäle konzipiert und mit 11 NF-Kanälen ausgerüstet. Sinngemäss übertragbar auf die RB-2323. Ein Sonderfall war die RB-0711, eine 11-Kanalanlage aber nur mit 7 Gesprächskanälen bestückt. Eine Relais-Station, bestehend aus 2 SE mit Dienstkanal, wurde mit RB-1000 bezeichnet. Mobile Stationen trugen den Zusatz '/m'.

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