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Doppelrahmen-Peilanlage P-711/(m) | |
P-711/(m) | DFg 29 | |
Mit dem KW-Peiler P-711/(m) beschaffte sich die Armee erstmals eine Anlage englischer Provenienz. Sie wurde als „mobile Ergänzung“ zu ortsfesten Adcock-Peilsystemen entwickelt. Im Aufbau waren diese zeitaufwendig - und verlangten zudem eine lokal sehr gute Erdleitfähigkeit. Mit einer symmetrischen „Doppel-Loop“-Antenne über einem metallischen Abschirmgeflecht auf dem Fahrzeugdach - wurden annähernd vergleichbare Peilergebnisse von Adcock-Systemen erzielt. Die Marconi-Anlagen DFg 29 waren sowohl für Fahrzeug-Einbau (Dodge WC), als auch für stationären Betrieb in Peilhütten konzipiert. | |
Einsatz bei der Truppe | 1949 - 1970 |
Einsatzzweck(e) | Peilung von Bodensendern auf grössere Distanz |
Beschaffung | 1949 5 2 Anlagen mobil, 3 ortsfest. Beschaffung bei Hasler AG, Bern (Marconi-Vertretung für CH) |
Zuteilung | Funkerkompanien |
Vorgängergerät(e) | P-701 |
Die konstruktive Auslegung der Anlage wirkte eher „unkonventionell“. Bis auf das eigentliche Antennensystem, waren sämtliche (!) elektrischen und mechanischen Anlageteile in einem einzigen Kasten untergebracht: Es betraf dies die symmetrische Antennenabstimmeinheit mit Vorverstärker-Röhren, den eigentlichen Empfänger, die Umformerguppe für Akkumulator-Betrieb, die Schleifring-Einheit sowie Peilskala und Handrad für den Rahmenantrieb. In der Praxis zeigte der P-711/(m) bemerkenswert fortschrittliche Eigenschaften. Dank der "Doppel-Loop"-Antenne besass die Anlage gegenüber "üblicheren" Antennensystemen (gemäss Hasler-Beschreibung) wichtige Vorteile: Kaum vorhandener Einfluss der Erdleitfähigkeit auf das Peilverfahren, vernachlässigbare Polarisationsfehler sowie geringer Einfluss von steilen Einfallswinkeln auf die Peilgenauigkeit. | |
Entwicklung bei | Marconi Wireless Telegraph Co. Ltd., Chelmsford GB |
Hersteller | Marconi Wireless Telegraph Co. Ltd., Chelmsford GB |
Firmeninterne Bezeichnung | Direction Finder Type DFg 29 |
Betriebsarten | Rundempfang, Peilempfang, Seitenbestimmung |
Frequenzbereich(e) | 2.5 - 12 MHz |
Frequenzwahl | durchstimmbar in 3 Bereichen |
Modulationsart(en) | |
Röhrenbestückung | U 52, STv 280/40, 5 x EF 50, 3 x KTW 63, DH 63, L 63 |
Antenne(n) | Rahmenantenne 2 Antennenschlaufen, je 27.8 dm2, im Abstand von 2.43 m zueinander |
Empfängerprinzip | |
Zwischenfrequenz | 465 kHz |
Filtertechnik (ZF) | Spulenfilter |
Empfindlichkeit | Ca. 9-20 μV (A3E) |
Spiegelselektion | Ca. 15-60 dB (ohne Peilteil) |
Trennschärfe | ±3 kHz bei -6 dB |
Speisung | Netz 220 V, Akkumulator 6 V (mit Umformer), Aggregat 220 V |
Abmessungen (BHT) | 550x350x700 mm |
Gewicht | 60 kg Kompl. Einheit mit Empfänger, Antennenantrieb, Peilskala, etc 16 kg Antennenanlage |
Eine Eigenheit des P-711/(m) lag darin, dass Antenne und Peilempfänger separat auf die jeweilige Arbeitsfrequenz abgestimmt werden mussten.Deren Empfangsbereiche lagen unterschiedlich: Für die Antennen-Abstimmeinheit betrug sie 2.5-12 MHz, für den Empfänger hingegen 2.1-19 MHz. Klar positive Merkmale der Anlage waren zweifellos die steckbaren Empfänger-Module - sowie die leichte Ein- und Ausbaubarkeit des "Kastens" in das Fahrzeug. | |
Weitere Quellen | Hasler AG: Bedienungsanleitung DFg 29, ca. 1950 Hasler AG: Beschreibung Doppelrahmen... DFg 29 (Marconi), ca. 1950 Hasler AG: Beschreibung Prüfsender zu Peilanlage DFg 29 (Hg.10a Marconi) KTA: Dokumentation und Bilder |