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  • Bilder zu Peilanlage P-725/t,m (2)

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Übersicht Frequenzen

VHF-Dreikanal-Sichtpeilanlage P-725/t,m (2), Plath SFP 218.43

P-725/t,m (2)

1987 erfuhren die in die Jahre gekommenen Sichtpeilanlagen P-725 eine entscheidende „Kampfwertsteigerung“: Die bisherigen TELEGON IV -Anlagen wurden durch Plath SFP 218 -VHF-Systeme ersetzt. Dies waren moderne, modular aufgebaute (Watson-Watt) Dreikanal-Sichtfunkpeiler mit digitaler Frequenzaufbereitung. Für den Peilvorgang waren in der Praxis lediglich der Sichtempfänger und das zugehörige Abstimm-/ Steuergerät zu bedienen - letzteres ermöglichte eine teilweise Automatisierung des Vorganges. Vier der neuen VHF-Sichtpeilanlagen wurden in die vorhandenen, entsprechend modifizierten „Unimog S“ -Fahrzeuge eingebaut. Weitere zwei der neuen Anlagen waren - wie bisher - für portablen Betrieb vorgesehen. Der Transport der Gerätesätze erfolgte in je 6 Tragkisten. Zugeteilt waren die Plath-Anlagen ebenfalls der EKF Kp IV/46. Die Typenbezeichnungen P-725/t,m wurden bei der Truppe beibehalten, hier aber der besseren Übersichtlichkeit halber mit dem Zusatz „(1)“ resp. „(2)“ versehen.
Einsatz bei der Truppe
1987 - 2000
Einsatzstufe(n)Kompanie
Einsatzzweck(e)
Peilempfang, Funküberwachung
 
Hauptbetriebsart
Sichtpeilung
 
Beschaffung
1987
4
P-725/m in Unimog S, Beschaffungspreis Fr. 553'240.- (ohne Fahrzeug)
 
1987
2
P-725/t in Transportkisten, Beschaffungspreis Fr. 466'360.-
 
ZuteilungEKF Formationen
Vorgängergerät(e)TELEGON P-725/t,m (1)
Nachfolgegerät(e)EA Syst 90
Liquidation
2001
 
Einsatz in anderen ArmeenDeutschland

Die Plath-Sichfunktpeilanlage deckte in der beschafften Konfiguration den Bereich von 20 - 180 MHz ab. Wichtigste Einheit war der eigentliche Peilempfänger SFP 218.43. Die Peilwertanzeige erfolgte auf dem Schirm einer Kathodenstrahlröhre mit konzentrischer Skala. Eine zweite, frei drehbare Skala konnte auf eine beliebige Referenzrichtung eingestellt werden. Der max. Peilfehler betrug bei optimalen Bedingungen ±1°. Zur Anlage gehörten weiter die Frequenzdekade FDK 5002, der Frequenzvervielfacher FVV 219, sowie das Abstimmgerät AG 5002 mit der zugehörigen Steuereinheit SE 5547. Diese gestattete die Frequenzeingabe über ein Tastenfeld, die Speicherung von 8 Frequenzen sowie quasikontinuierliche Feinabstimmung mit Drehknopf (in 100 Hz -Schritten). Wichtiges Zubehör waren der Peilkompass HPK 67 und der Peilprüfsender PPS 5M1.

Entwicklung bei
C. Plath GmbH, Hamburg
 
(Peilantenne A-1262-V: AEG-Telefunken, Ulm)
 
Hersteller
C. Plath GmbH, Hamburg
 
(Peilantenne A-1262-V: AEG-Telefunken, Ulm)
 
Firmeninterne BezeichnungDreikanal-Sichtfunkpeiler SFP 218.43
Absetzbarkeit (Antenne)
50 m
ca.
 
Frequenzbereich(e)
20 - 180 MHz
 
Frequenzwahl
Abstimmgerät AG 5002 mit Steuereinheit SE 5547
 
Fangbereich AFC: ±18 kHz
 
Frequenzraster100 Hz, quasikontinuierlich
Modulationsart(en)
Morsetelegrafie, tonlos, Trägertastung
 
Morsetelegrafie, amplitudenmodulierter Hilfsträger
 
Sprechen, amplitudenmodulierter Träger
 
Sprechen, frequenzmodulierter Träger
 
RöhrenbestückungSichtröhre Typ DN 10-14 , sonst Halbleiterbestückung
Antenne(n)
8-fach H-Adcock, für gesamten Bereich von 20 - 180 MHz
 
Empfängerprinzip
Dreifach-Superhet
 
Zwischenfrequenz1. ZF: 400 MHz, 2. ZF: 9 MHz, 3. ZF: 470 kHz
Filtertechnik (ZF)
EmpfindlichkeitFern: 0.6 μV, Nah: 1.5 μV für S+R/R = 20 dB
Spiegelselektionmin. 75 dB
TrennschärfePeilkanäle: 2.5 kHz, Hörkanäle: 2.5 / 40 kHz, bei je -3 dB
Mobilität/Transportmobil: In Unimog-Fahrzeug eingebaut / transportabel: je 6 Transportkisten pro Station
Speisungab Netz oder Aggregat HOMELITE, wahlweise auch mit 24 V DC aus 2 Akkumulatoren 12 V/ 104 Ah (separater Alternator)
Abmessungen (BHT)Sichtpeilgerät SFP 218.43: 500x320x410 mm
Gewicht
4100 kg
ca., für P-725/m gesamt, mit Fahrzeug
 
600 kg
ca., für P-725/t mit Transportkisten
 

Als Peilantenne kam die A-1262-V von AEG-Telefunken zum Einsatz. Die breitbandige 8-fach H-Adcockantenne (20 - 180 MHz) war faltbar - sie wurde abgesetzt auf einem Teleskopmast SCAM 30 betrieben. Die Peilkommandierung und die Peilwertübermittlung erfolgten mehrheitlich über Telefonstandleitungen mit Gegensprechanlagen und Armeetelefonen. Nur ausnahmsweise erfolgte die Kommunikation mittels des taktischen Kleinfunkgerätes SE-227. Die Bedienungsmannschaft bestand aus: 1 Stationsführer, 1 Motorfahrer, 2 Peilsoldaten.

Weitere QuellenC. Plath GmbH: Kompletter Satz von Beschreibungen und Bedienungsanleitungen zu SFP 218.4
Etat K 12.4.26 Peiler P-725 in Peilwagen Unimog S, 1992
Etat K 12.4.25 Peiler P-725, 1991
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